Ein altes Sprichwort besagt, dass der Täter oftmals an den Ort des Verbrechens zurückkehrt. Apuaner lieben dieses Sprichwort und kehrten aus diesem Grund endlich wieder nach Polen zurück. Eine Geschichte über 1 Mio. Ballkontakte, passiv-aggressive Abstimmungsschwierigkeiten, Slow-Cooking und unendlich vieler, zweifelhafter Angebote.
Übermut tut selten gut
Mit insgesamt 5 Autos begaben sich die Apuaner in diesem Jahr ins westpolnische Listomie. Während Toner erst am Freitag nachkommen wollte und auch Kain Abel am Donnerstag eintreffen sollte, belief sich die Starttruppe bis auf Rainer auf alle verbliebenden Apuaner + Gast-Apuaner Schröder.
Paulsen, der erstmals die Buchung der Unterkunft übernommen hatte und bereits kurz zuvor die Abstimmung mit dem Gastgeber übernommen hatte, fuhr etwa erst 2 Stunden nach den anderen Boys los und musste daher aus der Ferne die Abstimmung mit dem Host vornehmen. Als Maischi dann Probleme hatte, die genaue Adresse zu finden, ergab sich dieser liebenswerte Schlagabtausch in einem beliebten Messenger-Dienst:

Nachdem Paulsen auf dem Weg noch einige Konversationen mit einigen Einheimischen auf Englisch begann, nur um dann festzustellen, dass diese besser Deutsch sprachen als er Englisch, fand er dann doch noch zu seinen Freunden. Direkt zur Begrüßung spielten sie zwei Runden Flunky Ball und ließen diesen ersten Abend in geselligem Beieinandersein ausklingen.
Erst hochhalten, sonst geht gar nichts.
Als die Boys reihenweise am Morgen erwachten, bewiesen einige bereits früh am Morgen ihr Musikwissen bei einer Runde „Hitster“. Den Sieg konnte am Ende Fap davon tragen, der mehrere Elfmeter zugesprochen kam und sie sicher verwandelte.
Gerne wollten sie im Anschluss in die Stadt fahren, um sich ein angemessenes Frühstück zu holen. Das ging jedoch nur, wenn sie es vorher schafften, den Fußball mindestens 20 Mal hochzuhalten. Als ihnen diesen Kunstwerk nach spannenden 25 Minuten gelang, konnten Sie endlich ihre Besorgungen machen und von den niedrigen polnischen Preisen profitieren. Auch ein Beach Volleyball wurde für einen Appel und ein Ei eingesackt.
Schließlich wurde das Frühstück schnell verzehrt und die Gruppe wollte gemeinschaftlich zum Strand aufbrechen, um dort ihre sommerreifen Beach-Bodies zu präsentieren. Das ging aber nur, wenn es der Gruppe gelang, den Ball mindestens 30 Mal hochzuhalten. Sobald dieses Kunststück gelungen war, stand einem Strandtag nichts mehr im Wege.
Beachen und Bolzen
Kaum am Strand angekommen, nahmen die Apuaner das Volleyballfeld mit dem niedrigeren Netz (der Durchschnittsapuaner ist etwa 1,73m groß) in Beschlag. Im Angesicht der gleißenden Sonne und ihrer schwitzenden Leiber schlugen sich die Boys die Bälle um die Ohren. Mit hämischen Kommentaren wurde jede Fehlaktion von Basti „der hat mal höher gespielt“ Abel kommentiert. Am Ende stand es Spaß zu Spaß und Anführer Apuan sowie Jungspund Fap19 trauten sich in das gefühlt 7°C warme Wasser.
Nachdem Apuan einigen seiner Schützlinge noch ein Eis bei den flotten Eisbienen spendiert hatte, brachen die Boys weiter zum Fußballplatz auf, um die knalligen 30°C angemessen auf dem Kunstrasen zu verbringen. Etwa eine Stunde lang versuchten die Boys mit Hilfe des Lattenschießens zu Ermitteln, wer zu Beginn der Runde 11-12 ins Tor muss. Bemerkenswert war dabei, wie Maischi und Paul mehrere Male im Stechen die Latte trafen, dann jedoch wieder nicht. Als des barfuß spielenden Peters weiße Sportsocken begannen, sich im Farbton dem absoluten Schwarz anzunähern, speicherten die Apuaner den Spielstand ab und kehrten zurück ins Banana House.

Als Paulsen schließlich noch zu einem Lauf aufbrach und schweißgebadet zurückkehrte, vernahm er gerade noch den Ausruf „Jo, wir haben 30 geschafft. Wir dürfen jetzt Grillen„.
Das unmoralische Angebot
Als zum Abend hin die Wespen den Mücken wichen und die eine Hälfte der Boys draußen, die andere drinnen saß, entwickelte sich insbesondere auf der Terrasse ein schicksalshafte Wendung für Apuan Entertaimning. Die genauen Beweggründe des Anführers sowie die Entstehung des unmoralischen Angebots bleiben im Verborgenen, aber plötzlich öffnete Peter die Tür und sagte: „Ey Leute, wenn wir Apuan Geld geben, dann isst er ne riesige Spinne„.
Diese Aussage bildete den Start langwieriger und komplizierter Verhandlungen über die genauen Modalitäten. Das Startangebot: 5€ von jedem. Immer wieder fungierte Peter als Zwischenhändler und mediierte zwischen der Drinnen- und Draußengruppe. Die Modalitäten wurden dabei immer abstruser: „Apuan sagt, er bekommt von jedem 4,50€, aber dafür muss Paul dem Toni an den Penis fassen„.
Die zähen Verhandlungen zogen sich über eine Stunde hin, bis schließlich ein Übereinkommen gefunden wurde. Fap und Paulsen, die zu dieser Zeit bereits im Bett lagen, bekamen dann noch einmal spontan Besuch von Kuremensu mit den Worten „Weil ich nicht bezahlen wollte, darf ich nicht zugucken und musste mich umdrehen„. Später drohte Kuremensu noch damit, den Vorfall PETA zu melden.
Rhylk, der das Festmahl mit angesehen hat, kommentierte den Vorfall später so:
Insgesamt war das sehr verstörend und ging sehr schnell. Er hat sich die Spinne dann genommen, irgendwie totgedrückt und dann war sie auch schon in seinem Mund. Die Stimmung war danach sehr komisch und wir waren alle nicht mehr die Selben.
Rhylk (30), hätte rückblickend auf dieses erste Mal verzichten können.
Ein Resturlaub voller unmoralischer Angebote
Die verbliebenden Tage verbrachten die Boys weiterhin damit, nur dann etwas zu tun, wenn sie vorher oft genug den Ball hochhalten konnten. Sie gingen dann wieder Volleyball spielen, spielten Fußball auf aus Rucksäcken bestehende Tore (Genesungswünsche an Maischi an dieser Stelle) und besuchten den sagenumwobenen El Classico Polens: Osadnik Mysliborz vs. KS Myśla Dargomyśl. Nach einem grandiosen Hattrick von Artur Łukasiewicz erklärten sich Rhylk und Fap offiziell zu Fanboys.
Was natürlich zum Running Gag wurde: Sich gegenseitig die merkwürdigsten Deals zu unterbreiten.
- Ich soll ins kalte Wasser gehen? Sicher, wenn Kuremensu Fap einen runterholt und Toner dafür von Rhylk 5€ bekommt geht das klar.
- Ich soll den Grill anmachen? Logo, wenn Paulsen und Schröder sich ablecken und Maischi dann Abel 5€ gibt ist das geritzt.
- Ich soll dir beim Einkauf ne Cola mitbringen? Kein Problem! Dann muss sich Abel nur von Fap die Füße massieren lassen und Kuremensu gibt dann noch Paulsen 10 Złoty.
Paulsen ist Marketing Manager und schreibt für sein Leben gern. 99% des Contents auf der Seite stammt aus seiner mittlerweile schon brüchigen Feder.