Wahrscheinlich wird niemand den Sommer von 2018 so schnell vergessen: Gefühlt ein ganzes Jahr schien die Sonne durch, und selbst in den späten Septembertagen ließ es sich im Freien noch wunderbar aushalten. Doch dieses Wissen spielte bei Paulsen und seiner Freundin Ronja und ihren gemeinsamen Urlaubsplanungen keine Rolle (#KeinBlickInDieZukunftMöglich).
Schweden, wir kommen!
Das gemeinsam auserkorene Reiseziel lautete also Schweden, rüber ging es mit der Fähre. Mit dabei war der alte, über 300.000 Kilometer gefahrene, optisch nicht mehr wirklich ansprechende, aber dennoch sehr zuverlässige Golf. Zudem ein Zelt, welches Paulsen und Ronja Obdach schenken sollte. Die Überfahrt war sehr unkompliziert, ein grinsender Mann auf der Buchungsbestätigung erheiterte die Reisenden und ließ die Wartezeit kürzer erscheinen.
Nachdem das Auto dann auf der Fähre geparkt wurde und die beiden ihre Plätze einnahmen, verging die Zeit wie im Flug (oder eher wie in Seereise? #Sorry). Nachdem noch ein kurzer Blick auf Trelleborg aus der Ferne geworfen werden konnte, nahmen sie wieder ihren Platz im Auto ein und verließen mit ihm die Fähre.
Auf eine entspannte erste Nacht!
Weil Ronja natürlich ein wenig mitgedacht hatte, wurde in diversen Blogs zuvor nach möglichen Wildcamping-Plätzen gesucht. Für die Übernachtung in der ersten Nacht wurde, da es bei ihrer Ankunft schon recht dunkel war, ein Platz nahe Trelleborg ausgesucht, unweit vom Strand. Zudem auch unweit von Häusern, wie sie beim Antreffen des Platzes bemerkten.
Nichtsdestotrotz beschlossen sie, das Zelt aufzubauen. Schließlich taten es bereits viele andere vor ihnen, was konnte dabei schon schief gehen? Jedermannsrecht und so.
Bei minimalem Licht, maximalem Wind, aber immerhin Mondschein über dem Meer wurde das Zelt dann überraschend schnell aufgebaut. Der zuletzt anstrengende Tag konnte zu Ende gehen.
Chill mal, alter Schwede!
Doch leider währte die Nacht nicht so lang. Gegen 5 Uhr morgens vernahmen die beiden Stimmen am Zelt: „Hey!“ „Hey!“ „What are you doing here?“ „So rude“ und weitere, nicht sonderlich freundliche Bemerkungen veranlassten Paulsen schließlich dazu, das Zelt zu verlassen. Ronja folgte ihm kurz darauf. Nach der ersten und zugleich unerfreulichen Interaktion mit einem Schweden entschuldigten sich das Paar für ihre Zeltplatzauswahl. Der Schwede jedoch schien die Bedeutung von Entschuldigungen entweder im Englischen oder prinzipiell nicht zu verstehen. Zu Beginn noch relativ offen wirkend, wurde er mit jeder Entschuldigung engstirniger und versprach Paulsen und Ronja die baldige Ankunft der Polizei sowie saftiges Bußgeld.
Darauf hatten die beiden allerdings keine Lust, warfen, spärlich bekleidet, das Zelt ins Auto und rasten davon #NotGuilty #JustInHurry
Dadurch entgingen Ronja und Paulsen einer ungeplanten Kürzung ihres Urlaubsbudgets und kamen mit einem blauen Auge davon. Doch obwohl die beiden sich wirklich bemühten, andere Möglichkeiten zum Wildcampen zu finden, Südschweden scheint einfach nicht SO gut dazu geeignet. Anzahl weitere Nächte, an denen wild gecamped wurde: 0. Nächte, an denen ein Zeltplatz aufgesucht wurde: 3.
Paulsen ist Marketing Manager und schreibt für sein Leben gern. 99% des Contents auf der Seite stammt aus seiner mittlerweile schon brüchigen Feder.